Donnerstag, 21. September 2006
seelenherz, 00:54h
Die Leute fragen mich: "Gehts Dir gut?" oder "Wie gehts es Dir?" - natürlich sind meine Antworten meistens ja super oder es geht mir klasse.
Nur meistens ist das auch gelogen, nur mal ehrlich, wer will denn in so einem Moment die Wahrheit hören. Wer möchte sich das Gejammer andere Menschen wirklich anhören. Und vor allem, kann man das auch wirklich - zuhören? Für viele ist das doch mittlerweile sowieso ne Begrüssungsfloskel geworden.
Nur meistens ist das auch gelogen, nur mal ehrlich, wer will denn in so einem Moment die Wahrheit hören. Wer möchte sich das Gejammer andere Menschen wirklich anhören. Und vor allem, kann man das auch wirklich - zuhören? Für viele ist das doch mittlerweile sowieso ne Begrüssungsfloskel geworden.
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Traurigkeit
seelenherz, 00:24h
Immer wieder muss ich mir sagen, Depressive sehen nicht krank aus. Tun wir ja auch nicht, und ich auch nicht. Niemand sieht mir an, dass ich mal wieder eine Depression habe. Ich frage mich auch oft, ist es nun wieder eine depressive Phase, oder ist es die ewige Depression, die zwischendurch nur durch eine rosa rote Brille abgemildert wird?
Ständig habe ich das Gefühl, ich würde nur rumjammern, alles nur schwarz sehen. Aber ehrlich gesagt, ich kann dann in solchen Momenten einfach nicht aus meiner Haut heraus. Ich fühle mich eben so scheisse.
Ich kann anderen Leuten, Freunden, Ärzten oder Familienmitgliedern locker von meiner Krankheit erzählen. Als ob ich nicht die Person wäre, die es wirklich betrifft. Gerade bei Ärzten ist dies ein ziemlich beknacktes Problem. Kaum ein Arzt wird dir abnehmen, wenn Du ihm mit einem Lächeln weismachen willst, dass Du eine Depression hast. Zumindest ein Allgemeinmediziner wird dir dann mit Sicherheit sagen, dass das nur eine Verstimmung hast, die bald wieder vorbei sein wird. Bei mir hat sich die Depression, als sie noch unerkannt war, viel durch körperliche Symptome gezeigt. Ich hatte jahrelang Migräneattacken und Rückenschmerzen. Tja alle Ärzte abgeklappert, sämtliche möglichen Untersuchen gemacht, aber nie wurde etwas gefunden. Bis dann irgend wann mal jemand sagte, dass er der Meinung sei, ich hätte ne fette Depression.
Seit dieser Diagnose habe ich nur noch selten Migräneanfälle, und wenn dann nur 2 im halben Jahr.
Aber was soll man denn machen, wenn einen niemand ernst nimmt? Und wenn man dann noch solche "netten" Leute hat, die einem sagen: "Kuck doch mal aus dem Fenster, es scheint die Sonne." Boa da könnte ich kotzen. Verstehen die denn nicht, dass ich schon ein schlechtes Gewissen kriege, weil ich mich darüber nicht freuen kann? Ich fühle mich dann so schwach, so klein und mickrig.
Mein Selbstwertgefühl ist zur Zeit sowieso gleich null. Ich fühl mich hässlich. Vor ein paar Tagen musste ich zum Fotografen – Bewerbungsbilder machen – toll "lächeln Sie mal" sagte die bekloppte Fotografin. "Sie wollen doch gut aussehen." Echt ich hätt der so eins in die Fresse hauen können.
Ich kann momentan mit niemandem ernsthaft darüber reden, wie es mir geht. Für mich ist jeder Tag ein Abenteuer. Ich weiss nicht, ob ich ihn mit guter Laune oder mit Frust und Depressionen beende. Ich platze fast vor schmerzlichen Gefühlen, könnte teilweise einfach drauf los heulen. Aber warum tue ich es nicht. Weil ich Angst habe. Angst davor, dass ich tief falle und dann gar nicht mehr aus dem Loch raus komme. Ich möchte mein Gegenüber durchschütteln, ihn anschreien, hilf mir, rede mit mir, nimm mir meine Qualen. Aber es geht nicht, es ist niemand da, der es versteht und der es verstehen will.
Neulich war ich bei einem Psychiater. Oho!!! Ja ja, ich war da und bin auch ganz schnell wieder weg gewesen. Ey mann der konnte nicht mal richtig Deutsch sprechen, er sprach ziemlich nasal. Naja er fragte in ca. 5 Minuten meine Vorgeschichte ab, sagte mir dann, dass er momentanen keinen Therapieplatz frei hätte und schrieb mir ein Hammermedikament auf (Anti-Depressiva), wovon ich 2 Tage hinter einander noch down war. Was bilden diese Kackärzte sich eigentlich ein. Der Knilch kannte mich überhaupt nicht und schickt mich mit 20 dieser Tabletten nach Hause. Achso, dann sagte er noch, wenn ich Selbstmordgedanken hätte, würde er mich sofort einweisen. Na herzlichen Glückwunsch Onkel Doc, meinen Sie etwa, ich würde Ihnen das jetzt noch erzählen. BEKLOPPT!
Wenn man sich allein mal überlegt, wie hoch die Wartezeit auf einen ambulanten Therapieplatz ist. Mir wurde gesagt, naja so mit einem halben Jahr müssen sie schon rechnen. Klasse, echt klasse!
Manchmal hasse ich diese verfuckte Welt dermassen, dass ich echt jeden anspeien könnte. Verzeihung, für meine etwas derbe Ausdrucksweise, aber bei mir hat sich mittlerweile so viel angestaut, dass das mal raus muss.

Ständig habe ich das Gefühl, ich würde nur rumjammern, alles nur schwarz sehen. Aber ehrlich gesagt, ich kann dann in solchen Momenten einfach nicht aus meiner Haut heraus. Ich fühle mich eben so scheisse.
Ich kann anderen Leuten, Freunden, Ärzten oder Familienmitgliedern locker von meiner Krankheit erzählen. Als ob ich nicht die Person wäre, die es wirklich betrifft. Gerade bei Ärzten ist dies ein ziemlich beknacktes Problem. Kaum ein Arzt wird dir abnehmen, wenn Du ihm mit einem Lächeln weismachen willst, dass Du eine Depression hast. Zumindest ein Allgemeinmediziner wird dir dann mit Sicherheit sagen, dass das nur eine Verstimmung hast, die bald wieder vorbei sein wird. Bei mir hat sich die Depression, als sie noch unerkannt war, viel durch körperliche Symptome gezeigt. Ich hatte jahrelang Migräneattacken und Rückenschmerzen. Tja alle Ärzte abgeklappert, sämtliche möglichen Untersuchen gemacht, aber nie wurde etwas gefunden. Bis dann irgend wann mal jemand sagte, dass er der Meinung sei, ich hätte ne fette Depression.
Seit dieser Diagnose habe ich nur noch selten Migräneanfälle, und wenn dann nur 2 im halben Jahr.
Aber was soll man denn machen, wenn einen niemand ernst nimmt? Und wenn man dann noch solche "netten" Leute hat, die einem sagen: "Kuck doch mal aus dem Fenster, es scheint die Sonne." Boa da könnte ich kotzen. Verstehen die denn nicht, dass ich schon ein schlechtes Gewissen kriege, weil ich mich darüber nicht freuen kann? Ich fühle mich dann so schwach, so klein und mickrig.
Mein Selbstwertgefühl ist zur Zeit sowieso gleich null. Ich fühl mich hässlich. Vor ein paar Tagen musste ich zum Fotografen – Bewerbungsbilder machen – toll "lächeln Sie mal" sagte die bekloppte Fotografin. "Sie wollen doch gut aussehen." Echt ich hätt der so eins in die Fresse hauen können.
Ich kann momentan mit niemandem ernsthaft darüber reden, wie es mir geht. Für mich ist jeder Tag ein Abenteuer. Ich weiss nicht, ob ich ihn mit guter Laune oder mit Frust und Depressionen beende. Ich platze fast vor schmerzlichen Gefühlen, könnte teilweise einfach drauf los heulen. Aber warum tue ich es nicht. Weil ich Angst habe. Angst davor, dass ich tief falle und dann gar nicht mehr aus dem Loch raus komme. Ich möchte mein Gegenüber durchschütteln, ihn anschreien, hilf mir, rede mit mir, nimm mir meine Qualen. Aber es geht nicht, es ist niemand da, der es versteht und der es verstehen will.
Neulich war ich bei einem Psychiater. Oho!!! Ja ja, ich war da und bin auch ganz schnell wieder weg gewesen. Ey mann der konnte nicht mal richtig Deutsch sprechen, er sprach ziemlich nasal. Naja er fragte in ca. 5 Minuten meine Vorgeschichte ab, sagte mir dann, dass er momentanen keinen Therapieplatz frei hätte und schrieb mir ein Hammermedikament auf (Anti-Depressiva), wovon ich 2 Tage hinter einander noch down war. Was bilden diese Kackärzte sich eigentlich ein. Der Knilch kannte mich überhaupt nicht und schickt mich mit 20 dieser Tabletten nach Hause. Achso, dann sagte er noch, wenn ich Selbstmordgedanken hätte, würde er mich sofort einweisen. Na herzlichen Glückwunsch Onkel Doc, meinen Sie etwa, ich würde Ihnen das jetzt noch erzählen. BEKLOPPT!
Wenn man sich allein mal überlegt, wie hoch die Wartezeit auf einen ambulanten Therapieplatz ist. Mir wurde gesagt, naja so mit einem halben Jahr müssen sie schon rechnen. Klasse, echt klasse!
Manchmal hasse ich diese verfuckte Welt dermassen, dass ich echt jeden anspeien könnte. Verzeihung, für meine etwas derbe Ausdrucksweise, aber bei mir hat sich mittlerweile so viel angestaut, dass das mal raus muss.

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